Josef Angerer

Unser Arbeitskreis trägt den Namen von Josef Angerer, einer der bedeutendsten Persönlichkeiten in der Geschichte der Augendiagnose und Iridologie.
Diejenigen, die ihn noch kennenlernen durften, waren meist beeindruckt von seiner Begeisterung für die Augendiagnose, seiner Genauigkeit, mit der er jedes Detail im Auge betrachtete und seinem Gespür für Krankheitszusammenhänge

Doch Josef Angerer war weit mehr als nur Heilpraktiker.
Entdecken Sie hier einige Seiten seiner vielschichtigen Persönlichkeit .

Der Mensch und Priester

Josef Angerer wurde am 26.Juni 1907 in Passau geboren. Nach dem Abitur studierte er Theologie, Philosophie, Chemie, Biologie und Pädagogik. Als junger katholischer Priester begegnete er Rudolf Schnabel und bekam einen Einblick in die Naturheilkunde und insbesondere in die Augendiagnose.

 

 

Der Heilpraktiker

Inspiriert durch Schnabel und dessen Tätigkeit machte Angerer eine Ausbildung an der Heilpraktikerschule in München und begann mit seiner Praxistätigkeit, zunächst in Passau, später in München. Als der Zulauf in seiner Praxis immer größer wurde, gab er, ähnlich wie seine Kollegen Pfarrer Sebastian Kneipp und Pastor Emanuel Felke, seine priesterliche Tätigkeit auf und widmete sich ganz der Naturheilkunde. In Nymphenburg führte er über Jahrzehnte seine Praxis mit den Schwerpunkten Augendiagnose, Phytotherapie,    
                                                        Homöopathie, Chiropraktik und Neuraltherapie.

Der Lehrer

An der Heilpraktikerschule des Landesverbands gab er sein Wissen im Fach Augendiagnose an die Schüler weiter. Seine Erkenntnisse veröffentlichte er zunächst 1953 in seinem „Handbuch der Augendiagnose“, später schrieb er zusammen mit seinen Schülern das sechsbändige Werk „Ophthalmotrope Phänomenologie“. Hier ist der damalige Kenntnisstand der Auslegung der Phänomene in der Iris und in den sie umgebenden Strukturen ausführlich beschrieben. Sein großes Anliegen, ein kollegiales Forum für Augendiagnose und Phänomenologie zu bieten, erfüllten seine Schüler mit der Gründung des Arbeitskreises 1985.

                                                        Der berufspolitische Impulsgeber
                                                      
                                                        Angerer war längere Zeit Präsident der „Deutschen Heilpraktikerschaft“, dem Vorläufer des
                                                        jetzigen Fachverbands Deutscher Heilpraktiker. Er war beteiligt an der Durchführung des
                                                        Heilpraktikergesetzes und stärkte den Berufsstand in der Öffentlichkeit.

Das Besondere an Josef Angerer

Josef Angerers Glaube steht in enger Verbindung zu seiner Tätigkeit als Heilpraktiker und zu seiner Sichtweise der Naturheilkunde. Den Menschen sieht er immer in Zusammenhang mit der Schöpfung und eingebunden in sein metaphysisches Kraftfeld. Augendiagnostisch betont er vor allem die Pupillen- und Lumenphänomene, die Zeichensetzungen des Drüsenapparats, die Krausenrandzone und das Gefäßsystem. Auch die Umgebung des Auges betrachtet er und widmet ihr sogar einen Band seiner ophthalmotropen Phänomenologie. Er selbst war immer auf der Suche seine Erkenntnisse zu vertiefen und bestrebt sie weiterzugeben. Seine Arbeit wurde teilweise auch wissenschaftlich anerkannt                                                            und durch viele Preise und Ehrungen ausgezeichnet. Josef Angerer starb nach einem
                                                         erfüllten Leben im Alter von 87 Jahren am 18.2.1994.

Als “Arbeitskreis für Augendiagnose und Phänomenologie Josef Angerer e.V.” stehen wir in der Tradition Josef Angerers  und haben es uns zur Aufgabe gemacht, sein Werk fortzusetzen und es in die Zukunft zu tragen.